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Ja, natürlich war ich wütend, dass sie sich nicht mehr meldete, doch war ich einfach nur froh sie SO frisch zu sehen. Ich erinnerte mich gut daran, wie fertig sie wegen den Drogen immer aussah und das machte mich auch völlig fertig. Aber nun schien sie endlich clean zu sein und deshalb konnte ich ihr doch nicht wütend sein...
Ihre Wirte vernehmend, musste ich etwas Lächeln: "Naja... Ein wenig fühle ich mich auch so...", gab ich dann ehrlich zu, da ich Leigh immer alles erzählen konnte.
"Kommt sofort!". Kurz verschwand ich in der Küche und kam mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser wieder. Anschließend ging ich nochmal kurz in die Kücje und kam mit einer mit Wasser gefüllten Schale wieder die ich für Luna auf den Boden stellte.
Uns beiden Wasser einschenkend, setzte ich mich auch auf's Sofa und seufzte: "Gott... Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, Leigh... Dass Ethan irgendwas von mir will, weißt du oder? Jedenfalls... Ich hab kein Interesse an ihm... Ich empfinde etwas für Jason und das... Habe ich ihm heute gesagt... Wobei Ethan neben ihm saß. Ich... Ich hab alles falsch gemacht und jetzt hassen mich beide.", den Kopf schüttelnd, griff ich nach meinem Glas und trank einen Schluck, "Aber... Eigentlich sollte ich fragen wie es die geht...", meinte ich lächelnd.

Ja, sie hatte Recht, es war eine wirklich große Schwäche von mir, doch war ich eben seitdem Verrat, dem Verlust meiner Familie eben schnell mit dem Gedanken, dass man mich nicht leiden kann oder gar hasst. Und Ethan und Jason konnte man es nun auch nicht mehr verübeln oder? Auch wenn ich kein großer Fan von Ethan war, so hatte ich kein Recht SO mit ihm zu sprechen. Jason... Ja, er hatte nun wirklich einen Grund mich zu hassen, immerhin hatte Ethan ihm eine verpasst und war dann einfach gegangen.
"Ethan steht nicht auf mich Leigh. Er möchte mich nur in sein Buch der Verflossenen schreiben...", kommentierte ich kurz, da ich davon überzeugt war, dass er mich nur deswegenwollte.
Auf ihre Worte hin schüttelte ich den Kopf: "Du hast nicht genervt... Ich war froh, dass du dich gemeldet hast.". Wir waren immer gut befreundet, lebten und während ihrer Drogenzeit jedoch etwas auseinander, da ich mich von Drogen und denjenigen, die sie nahmen immer fernhielt - umso mehr war ich geschockt das von Ethan und Jason zu erfahren...
"Wir reden aneinander vorbei? Ja... Vermutlich hast du recht... Das macht mich alles echt fertig... Du hättest Jason sehen müssen. Er war so.. Wütend... So habe ich ihn noch nie erlebt. Ich verstehe ihn natürlich aber... Es macht mich einfach fertig...", gab ihr ehrlich zu.

Ethan war schon so ein Thema für sich. Er war einzigartig - aber das nicht im Positiven Sinn. Er machte es mir ja umso schwerer, jemals irgendetwas mit Jason anzufangen und sei es nur ein Tasse Kaffee. Denn die beiden waren Brüder und ja, so war ich wohl Tabu für ihn...
"Arschlochgehabe? Ja... Das trifft es ganz gut...", meinte ich lächelnd. Es half mir wirklich, dass Leigh bei mir war.
"Wem sagst du das? Ich komm mir so dämlich vor, dass ich Jason gesagt habe, dass ich an ihm interessiert bin... Das war so dumm... Sonst bin ich doch auch vernünftig... Wieso diesmal nicht?!", es war mehr eine Frage zu mir selbst und... Eine Antwort würde ich nie darauf finden.
"Ich wollte ihn nicht verärgern...", meinte ich seufzend und vernahm dann schon ihre nächsten Worte: "Ich werde mich nicht bei ihm melden... Ich möchte mich ihm doch nicht aufdrängen... Nein...".
Kurz trank ich einen Schluck und schüttelte dann den Kopf: "Wir sollten über etwas schönes reden.". Ich konnte nicht länger darüber reden...

Als Leigh dann anfing zu lachen, zog ich eine Augenbraue nach oben und sah sie etwas verwundert an. Ihre Worte vernehmend, presste ich die Lippen zusammen und zuckte dann mit den Schultern. Ich dachte wohl immer nur, dass ich vernünftig war, doch sah dies Leigh wohl ganz anders.
"Ich versuche ja immer vernünftig zu handeln... aber vielleicht hast du recht... Wieso ist das alles so schwer?! Ich hatte wirklich nicht vor mich in Jason zu verlieben.". Und so sagte ich es das erste Man. So sprach ich es das erste Mal aus ohne mir darüber wirklich im klaren zu sein: ich war verliebt in ihn.
Ihre Frage vernehmend, lächelte ich ein wenig und war froh, dass wir das Thema schließen konnten: "Ach... nichts besonderes... Das übliche... bei mir hat sich nicht viel verändert. Und? Was hast du gemacht? Die Haarfarbe steht dir wirklich sehr gut...".

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen und es war ganz offensichtlich, dass Leigh ihr Leben endlich in den Griff bekommen hatte. Die Typveränderung stand ihr überaus gut und es ließ sie frischer und fröhlicher wirken - was sie nun sicherlich auch war.
"Da gebe ich dir recht... lange Haare sind viel schöner.", meinte ich lächelnd.
Als sie mir dann erzählte, was sie in der Zeit alles so getan hatte, lauschte ich ihren Worten aufmerksam. Als sie sich dann entschuldigte, schüttelte ich den Kopf: "Du musst dich wirklich nicht entschuldigen, Leigh... Ich bin froh, dass du gegangen bist - versteh das nicht falsch... Ich hab dich vermisst, aber... du hast das wirklich gebraucht und jetzt... sieh dich an... du bist ein komplett anderer Mensch.".
Das war sie wirklich und es stimmte mich froh, sie endlich SO sehen zu können. Weg von den Drogen.

Ihre Worte vernehmend, nickte ich und lächelte.
"Ich glaube dir gerne, dass das alles schwer war...", ich konnte mir gar nciht vorstellen, WIE schwer all das für sie gewesen sein muss. Aber sie war schon immer eine sehr starke Person und so hoffte ich immer, dass sie es eines Tages schaffen würde.
Als sie dann meinte, dass sie Angst hatte, dass ich sie nicht erkennen würde, musste ich etwas lachen: "Ich bitte dich Leigh... Wir waren immer so gut befreundet... ich würde dich immer wieder erkennen!".
Manchmal kam es mir sogar vor als wären wir wie Schwestern gewesen, die sich alles erzählen können und sich wirklich auf einander verlassen konnten. Umso härter war es damals als ich erfahren hatte, dass sie Drogen nimmt und dann, dass sie einfach verschwand. Aber nun war sie wieder da und dieses Kapitel sollte ein für allemal geschlossen werden.
"Jedenfalls... solltest du mich jemals brauchen... sei es weil du kurz davor bist wieder etwas... naja, du weißt schon... dann ruf mich an ok? Ich bin immer für dich da.".

Ich fuhr mir durch mein braunes Haar und griff diesmal auch nach meinem Glas Wasser und trank einen Schluck. Im Moment traf wohl wirklich alles zusammen: Leigh, Jason, Ethan..
All das musste aufeinmal zusammentreffen und es brachte mich wirklich aus der Bahn. Am liebsten hätte ich meine Sorgen und Probleme in Alkohol etränkt, obwohl ich es wirklich hasse zu trinken, aber manchmal... da lachte einem Alkohol doch nur so an.
Aber Gott sei dank war ich ja nicht alleine, was es mir einfacher machte, hart zu bleiben.
"Das weiß ich doch, Leigh... Danke.", meinte ich lächelnd und trank erneut einen Schluck, ehe ich das Glas abstellte.
Als sie dann von Anna anfing, zuckte ich mit den Schultern: "Keine Ahnung... tut mir Leid.... die hab ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen, wenn ich ehrlich bin... Aber vielleicht ist sie ja inzwischen zu Hause.".